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19.05.2022 8 min read

Community Meeting 2022

Wie Banken in der Digital-Ära relevant bleiben

Digitalisierung ist das A und O unserer Zeit. Aber manchmal muss es einfach analog sein. So wie auf unserem traditionellen Contovista Community Meeting – einem lockeren «Friends & Family» Event, das wir einfach lieben. 2021 diskutierten wir das Thema «Open Banking Quo Vadis». Das letzte Mal live lag jedoch schon so lange zurück!

2022 fand das Meeting wieder vor Ort in Zürich statt. Am 16. Mai trafen wir uns zum Austausch im exklusiven Kreis mit rund 60 Gästen, drei Präsentationen, Expertenrunde und natürlich zum Apéro. Das Thema: «Wie Schweizer Banken heute relevant und Top-of-Mind bleiben!»

Ort des Geschehens war das Folium im Sihlcity – die perfekte Location. Im Areal der einstigen Papierfabrik trifft Industrie- und Mediengeschichte (Papierproduktion!) auf Aufbruchsstimmung und Kreativität. Nach der Industrienutzung probierten hier Anfang der 2000er Kulturschaffende neue Ideen aus. Und nun gaben uns in Sihlcity Expert:innen Anstösse zu der brandaktuellen Frage, warum und wie Banken ihre Relevanz für Kund:innen steigern sollten – in Kombination mit dem drängenden Mega-Thema Sustainability. Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier ein kurzer Rückblick.

Neue Ansätze für neue Bedürfnisse

Die Keynote von Wim Roelfs von Accenture Song legte gleich den Finger in die Wunde: Gewandelte Kund:innen-Bedürfnisse verlangen gewandelte Services. Denn ohne die nimmt der Relevanzverlust für etablierte Häuser nur weiter zu.
70 Prozent der Konsument:innen wünschen sich heute digitale Banking-Dienste statt Filialbesuch. 50 Prozent sind zudem bereit, mehr persönliche Daten zuteilen. Vorausgesetzt, das führt nicht nur zu digitalem Banking per se, sonder auch zu relevanteren Angeboten mit guter Usability und maximaler Transparenz.

Denn so kennen Kund:innen es schliesslich längst von Digitalplayern wie Amazon, Uber & Co («perceptual competitors»). Und so erleben sie es auch schon heute bei neuen digitalen Finanzanbietern von Klarna bis Robinhood («experiental competitors»).

Die Lösung: Auch Banken müssen noch radikaler kundenzentriert denken und handeln. Das heisst, die Customer Experience konsequent auf die Relevanz für den persönlichen Alltag auszurichten – auch und gerade jenseits traditioneller Bankdienstleistungen. Vorhang auf für den Megatrend Sustainability.

Nachhaltigkeit leben – mit personalisierter Hilfestellung vom Sustainability-Profi

Wie geht nun Kundenzentriertheit im Banking konkret?
Darauf gab Daniel Dellham, CTO von unserem schwedischen Nachhaltigkeits-Partner Deedster im zweiten Expertenbeitrag eine klare Antwort: über Sustainability. Der Megatrend brennt Verbraucher:innen unter den Nägeln – und das nicht nur Millennials und Generation Z.

64 Prozent aller Konsument:innen sehen Nachhaltigkeit als Notfall-Thema. Wenn sie die richtigen Informationen haben, dann handeln sie auch entsprechend und kaufen grüne Produkte. Das ist alles andere als Greenwashing: 70 Prozent der Treibhausemissionen sind direkt mit dem Privatkonsum verknüpft.
Immer die richtige nachhaltige Konsumentscheidung zu treffen, das ist im Alltag allerdings eine ziemliche Herausforderung.

Genau hier setzt Deedster an und nutzt dafür das digitale Banking als Hebel. Durch Open Banking und externe Datenquellen kann das gesamte Konsumverhalten detailliert auf seinen CO2-Fussabdruck analysiert werden. So erhalten Kund:innen eine transparente, nachvollziehbare und vor allem komplett individuelle Klimabilanz. Und die Möglichkeit, ihr Handeln effektiv zu verändern.

Durch die Deedster-Technologie werden datengetriebene Insights erzeugt und mit handlungsorientierten Empfehlungen konkretisiert. Der persönliche Klimabeitrag wird sichtbar optimiert. Und Spass macht es auch. Quizzes, Peer-Vergleiche und Challenges lockern das ernste Thema durch Gamification auf.
Damit ist Deedster in Skandinavien inzwischen Marktführer. Grosse Partnerschaften wie etwa mit SEB Baltics (6 Mio. Kund:innen) belegen das Potenzial.
In der Schweiz partnert Deedster mit Contovista – und die ersten Umsetzungsprojekte sind bereits in den Startlöchern.

Die Bank als digitaler Partner: Relevanz auf Knopfdruck

Wie die Umsetzung in der Praxis gelingt, erklärten wir von Contovista im dritten Beitrag des Abends: durch die Integration eines Personal Carbon Manager. Per API wird die Deedster-Lösung in das Contovista Finanzcockpit eingebunden, und dieses wiederum direkt ins E-Banking. Die kategorisierten und veredelten Transaktionsdaten der Enrichment Engine sorgen dafür, dass die Datengrundlage, mit Schweizer Zahlen und nicht mit globalen Daten, stimmt.

Mit der Lösung von Deedster und Contovista greifen Anbieter die privaten Sorgen und Wünsche der Kund:innen auf und positionieren sich als kompetenter Berater in wichtigen Lebensfragen. Durch den Kontozugriff haben Banken die entsprechenden Informationen – und der bewährten Institution ihrer Hausbank bringen Konsument:innen auch das nötige Vertrauen hierfür entgegen.

Nach dem Motto «Understand, Coach, Enable» liefern Institute dank der Lösungen von Contovista einen echten Mehrwert für Bankkund:innen. Und natürlich auch für sich selbst: Die Kundenbindung wird gestärkt, die Schnittstelle verteidigt, neue grüne Produkte können vermarktet werden und die Bank ist wieder einen Schritt weiter beim Thema Everyday Banking.

Auch wenn Nachhaltigkeit der Megatrend schlechthin ist: Für Data-Driven Banking ist sie ein Use Case unter vielen. Daran arbeiten wir bei Contovista – neuerdings übrigens gemeinsam mit dem Schweizer Bankingsoftware-Haus Finnova, das uns soeben übernommen hat.

Nach dem Meeting ist vor dem Meeting

Das Contovista Community Meeting 2022 war ein voller Erfolg – ein aufregender Abend voller Informationen, Diskussionen, Networking. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Ausgabe! Und auf unsere Kooperation mit Deedster, die nun Schritt um Schritt mit neuen Features für den Personal Carbon Manager ausgebaut wird. Alle News dazu erfahren Sie rechtzeitig auf unserem Blog.

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